Einstellungstest Industriekaufmann / Industriekauffrau:
Aufgaben, Ablauf, Onlinetest üben
Wie verläuft der Einstellungstest für Industriekaufleute?
Materialengpässe? Vertriebsprobleme? Abrechnungsfragen? Industriekaufmänner und Industriekauffrauen finden eine Lösung. Ihr Know-how ist überall da gefragt, wo kaufmännische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse mit dem Wissen über industrielle Produktionsabläufe kombiniert werden müssen. Ein abwechslungsreicher Beruf – der hohe Anforderungen stellt.
Wenn du dich um eine Ausbildung zum Industriekaufmann / zur Industriekauffrau bewirbst, erwartet dich häufig ein mehrstufiges Auswahlverfahren. Dazu gehört neben dem obligatorischen Vorstellungsgespräch in der Regel auch ein kniffliger Einstellungstest. Geprüft werden Fähigkeiten und Kenntnisse, die du für deine Ausbildung brauchst: zum Beispiel Sprachverständnis, Mathematik, logisches Denken oder Konzentrationsvermögen.
Erfahrungsbericht: Einstellungstest Industriekaufmann
Hallo miteinander, hier kann ich euch von meinen Erfahrungen mit dem Einstellungstest für die Ausbildung zum Industriekaufmann erzählen. Also los! Die Idee, mich dafür zu bewerben, kam mir bei einer virtuellen Jobmesse in meinem letzten Abijahr. Die Abwechslung und die verantwortungsvollen Aufgaben in dem Beruf haben mich sofort angesprochen. Kurz vor dem Abi habe ich dann angefangen, fleißig Bewerbungen zu schreiben. Bald darauf erhielt ich auch schon meine erste Einladung zu einem Einstellungstest.Der Eignungstest
Um auf jeden Fall pünktlich zu sein, habe ich mir meinen Wecker extra eine Stunde früher gestellt. Meine Tasche mit allen wichtigen Sachen – also Taschenrechner, Schreibzeug und so weiter – hatte ich schon am Abend vorher gepackt. Was ich mitnehmen musste, stand im Einladungsschreiben. Denkt auf jeden Fall auch an eine Flasche Wasser und ein paar Snacks für zwischendurch.
Mit dem Einstellungstest ging es dann wie angekündigt um 10 Uhr los. Wir waren insgesamt so um die 15 Bewerberinnen und Bewerber in dem Raum. Schon ein komisches Gefühl, wenn man darüber nachdenkt, dass wir ja eigentlich alle „Konkurrenten“ waren. Aber das war kein Problem, alle haben sich ganz normal verhalten, da gab es keine Spannungen oder so. Aber zurück zur Prüfung: Zuerst hat uns ein Prüfer kurz den Ablauf erklärt und uns an unsere Plätze geschickt. Jeder hatte einen eigenen Tisch, auf dem die Prüfungshefte lagen und dazu ein paar Seiten Schmierpapier, einen Bleistift und einen Radierer.
Eine Besonderheit an der Prüfung war, dass man seine Antworten nicht direkt in das Prüfungsheft schreiben sollte, sondern ausschließlich auf einen gesonderten Antwortbogen. Die Themen waren überwiegend die, auf die ich mich vorbereitet hatte. Ein Teil des Eignungstests war zum Beispiel ein Diktat. Hier waren ein paar schwierige Fälle dabei, wo es um Groß- oder Kleinschreibung ging oder um komplizierte Fremdwörter. Aber in der Schule war ich immer gut in Deutsch, Rechtschreibung und Grammatik fand ich nie besonders schwierig, und ich hatte mich ja auch vorbereitet. Bei anderen Sprachaufgaben mussten wir die richtige Schreibweise von Wörtern in einer Multiple-Choice-Auswahl identifizieren (im Deutschen und im Englischen) oder herausfinden, in welchen Sätzen Kommas richtig gesetzt waren.
Der zweite große Abschnitt bezog sich auf das Allgemeinwissen, mit Fragen zu Politik, Geografie, Geschichte und Kultur. Also praktisch die ganze Palette. Wenn ich mir nicht zu 100 Prozent sicher war, habe ich manchmal ganz einfach geraten, denn der Wissensteil war komplett im Multiple-Choice-Format aufgebaut. Am kniffligsten fand ich dann den Matheteil und einige Logikaufgaben. Textaufgaben waren noch nie wirklich mein Ding, und von Prozent-, Zins- und Bruchrechnung war alles dabei.
Alles in allem ging ich mit einem gemischten, leicht optimistischen Gefühl aus dem Test. Die knapp eineinhalb Stunden Zeit gingen wirklich schnell rum, also immer die Zeit im Blick behalten. Nachdem wir alle unsere Prüfungsblätter abgegeben hatten, erklärte uns der Prüfungsleiter noch den weiteren Ablauf. Wenn man bestanden hatte, würde man als Nächstes zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.Das Vorstellungsgespräch
Nach knapp zwei Wochen bekam ich dann den erhofften Anruf. Der Prüfer teilte mir mit, dass ich ein gutes Ergebnis erzielt hätte und sie daran interessiert wären, mich in einem Vorstellungsgespräch näher kennenzulernen. Natürlich habe ich direkt zugesagt und mich gleich im Internet über das Unternehmen schlaugemacht. Ich wusste zwar natürlich schon vorher einiges, aber jetzt habe ich mich nochmal ein bisschen gründlicher mit Dingen auseinandergesetzt wie dem Firmenprofil, den Leitlinien, Eckdaten, relevanten Geschäftszahlen und so weiter. Eben alles, womit man in einem Vorstellungsgespräch einen guten Eindruck machen kann. Trotzdem hatte ich immer noch ein bisschen Bammel. Am Ende habe ich einen Freund darum gebeten, das Gespräch vorher mit mir durchzuspielen, das hat mir dann auch sehr geholfen.
Am Tag des Vorstellungsgesprächs war ich immer noch ziemlich aufgeregt. Mittags um 13 Uhr wurde ich in einen Raum mit dem Prüfer und noch einer Mitarbeiterin aus der Personalabteilung geführt. Beide begrüßten mich freundlich und dann ging es ziemlich fix los. Zuerst teilten mir beide mein Testergebnis mit und gingen auf einige Aufgaben ein, die ich besonders gut – oder eben nicht so gut – gelöst hatte. Dann wurde es persönlich. Sie fragten mich, was sie von mir wissen sollten. Ich fing also an, einmal meinen Lebenslauf abzureißen und fügte hin und wieder kleine Anekdoten ein. Weil ich das so ähnlich auch mit meinem Kumpel geübt hatte, lief das relativ flüssig. Hin und wieder habe ich die beiden sogar zum Lachen gebracht. Die Atmosphäre war eigentlich ganz angenehm. Gegen Ende kamen dann noch mal ein paar schwierigere Fragen, so nach dem Motto, welche Schwächen ich hätte oder wieso ich denken würde, für die Stelle geeignet zu sein. Ich hatte den Eindruck, dass meine Antworten ganz okay waren.
Im Vorstellungsgespräch ist es wichtig, ehrlich zu sein und keinem etwas vorzuspielen. Knapp eine Woche später habe ich dann die feste Zusage erhalten, dass ich die Ausbildung im September beginnen kann. Jetzt bin ich einfach nur erleichtert und freue mich, bald loszulegen. Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen ein wenig weiterhelfen.
Jan, 19 Jahre
Einstellungstest Industriekaufmann / Industriekauffrau: Welche Aufgaben kommen vor?
Im Einstellungstest für Industriekaufleute erwartet dich eine breite Palette an Prüfungsthemen: Im Fokus stehen in der Regel Aufgaben zu Allgemeinbildung, Mathematik und Sprachkompetenz (ggf. auch in einer Fremdsprache). Daneben werden häufig auch dein logisches und visuelles Denkvermögen abgefragt, darüber hinaus können Konzentrations- und Merktests auf der Agenda stehen. In vielen Unternehmen findet der Einstellungstest digital am Computer statt. Es kann jedoch auch vorkommen, dass deine Firma die analoge Variante favorisiert und dir einen Pen-and-Paper-Test, sprich eine Prüfung in Papierform vorsetzt. Die Details zum Test bei deinem Unternehmen kannst du über die Firmenwebsite oder beim zuständigen Personalverantwortlichen in Erfahrung bringen, oft bekommst du die relevanten Infos auch noch einmal in einem gesonderten Einladungsschreiben.
Allgemeinwissen
Mit einem soliden Allgemeinwissen kannst du dir im Einstellungstest oft wichtige Punkte sichern. Klassische Prüfungsthemen sind zum Beispiel politische und wirtschaftliche Zusammenhänge, prägende historische Ereignisse oder das aktuelle Zeitgeschehen.
Typische Themen:
- Staat und Politik
- Wirtschaft und Gesellschaft
- Geografie
- Geschichte
Mathematik
Kaufmännische Vorgänge und betriebswirtschaftliche Kalkulationen gehören bei Industriekaufleuten zum Alltag. Die Feinheiten der Dreisatz-, Prozent- und Zinsrechnung sollten für den Einstellungstest unbedingt sitzen!
Typische Themen:
- Grundrechenarten
- Dreisatz
- Prozent- und Zinsrechnen
- Diagramme und Tabellen
Deutschkenntnisse
Kommunikation ist alles: Ob im Schriftverkehr per Geschäftsbrief und E-Mail oder im persönlichen Gespräch mit Kunden und Vorgesetzten, Industriekaufleute überzeugen mit Sprachgefühl und Wortgewandtheit.
Typische Themen:
- Rechtschreibung und Grammatik (ggf. Diktat)
- Wortschatz und Ausdrucksvermögen
- Inhaltliches Verständnis
Englischkenntnisse
In Betrieben mit internationaler Ausrichtung wird von Industriekaufleuten häufig auch Englischkompetenz erwartet. Absprachen mit Kunden und Lieferanten im Ausland verlangen nach einem angemessenen Vokabular und Sicherheit im Sprachgebrauch.
Typische Themen:
- Rechtschreibung und Grammatik
- Wortschatz und Sprachgefühl
- Zeitformen
Logik
Aufgaben zum logischen Denkvermögen testen dein Kombinationsvermögen und deine Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen. Im Einstellungstest bekommst du es mit sprachlichen, nummerischen und visuellen Knobeleien zu tun.
Typische Themen:
- Wortanalogien
- Schlussfolgerungen
- Zahlenreihen
- Flussdiagramme
Visuelles Denkvermögen
Wie gut ist deine räumliche Vorstellungskraft? Hier stellst du es unter Beweis – und darüber hinaus auch noch Flächenwahrnehmung, analytisches Denken und praktische Intelligenz. Mach dich gefasst auf Muster und Figuren, Würfel und Faltvorlagen.
Typische Aufgaben:
- Visuelle Analogien
- Figurenreihen
- Würfelaufgaben
- Faltvorlagen zusammenbauen
Konzentration und Merkfähigkeit
In einem Unternehmen kann es auch schon mal drunter und drüber gehen. Stressresistenz und Gedächtnisleistung werden im Einstellungstest oft durch spezielle Aufgaben überprüft, die dich auch unter Zeitdruck setzen können.
Typische Aufgaben:
- Elemente suchen und zählen
- Informationen kombinieren
- Texte, Zeichen, Grafiken einprägen
Einstellungstest Industriekaufmann/-frau üben: eTrainer-Onlinetest (kostenlos)
Sicher und souverän im Einstellungstest: mit einer guten Vorbereitung kein unrealistisches Ziel. Wie das funktioniert? Im ersten Schritt solltest du dir zunächst alle wichtigen Informationen beschaffen. Das heißt, mach dich schlau über die genauen Abläufe und Prüfungsinhalte. Dann kannst du gezielt die Themen und Aufgaben üben, die in der Prüfung auf dich zukommen werden. Dabei ist es sinnvoll, die reale Testsituation möglichst genau nachzustellen. Verzichte also auf Hilfsmittel, die es auch in der Prüfung nicht geben wird. Ein Lernplan, auf dem du deine Übungseinheiten schwarz auf weiß einträgst, hilft dir, den Überblick zu behalten. So bekommst du Struktur in deine Vorbereitung!
Um möglichen Blackouts zuvorzukommen, solltest du außerdem üben, unter Druck zu arbeiten. Setze dir während der Vorbereitung Zeitlimits für die verschiedenen Aufgaben. Inhaltlich eher ungeschickt: Lösungen stur auswendig lernen. Dass du deine Übungsaufgaben in der realen Prüfung 1:1 wiederfindest, ist mehr als unwahrscheinlich, also konzentriere dich vor allem auf die Lösungswege und Strategien.
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