Intelligenz-Struktur-Test I-S-T 2000 R:
Aufgaben, Ablauf, online üben
Wie verläuft der I-S-T 2000 R?
Was ist Intelligenz? Über diese Frage könnte man ganze Bücher schreiben, denn eine allgemeingültige Definition gibt es dafür nicht. Um die kognitive Leistungsfähigkeit zu messen, stehen dementsprechend auch viele verschiedene Testformate zur Auswahl. Eine ziemlich häufig eingesetzte Variante ist der Intelligenz-Struktur-Test 2000 R, auch bekannt unter der Abkürzung I-S-T 2000 R.
Der I-S-T 2000 R wird nicht nur von Psychologen genutzt, sondern auch von Arbeitgebern, zum Beispiel im öffentlichen Dienst und insbesondere bei der Polizei. Hier dient der I-S-T 2000 R als Eignungs- oder Einstellungstest: Ziel ist es zu ermitteln, ob die Bewerberinnen und Bewerber die nötigen Kompetenzen für einen bestimmten Beruf mitbringen. Der Test besteht in der Grundversion aus 220 Aufgaben, in der erweiterten Fassung aus 304 Aufgaben und kann mit zwei unabhängigen Modulen an das jeweilige Anforderungsprofil angepasst werden.
Erfahrungsbericht: Intelligenz-Struktur-Test (I-S-T 2000 R)
Ich habe den Intelligenz-Struktur-Test im Rahmen eines Einstellungstests bei der Polizei absolviert. Der Name klingt zwar sehr speziell und auch ein bisschen einschüchternd, aber die Aufgaben sind denen aus „gewöhnlichen“ Einstellungstests im Grunde sehr ähnlich – zumindest entspricht das meiner Erfahrung und dem, was ich von Freunden über deren Einstellungstests gehört habe. Der Test hat ungefähr zweieinhalb Stunden gedauert und bestand aus zwei Teilen, die allerdings unterschiedlich lang waren.Grundmodul
Der erste und auch wesentlich längere Teil war das sogenannte Grundmodul, in dem man theoretisch kein Vorwissen braucht. Hier ging es erstmal mit Lückentexten los, die man im Multiple-Choice-Verfahren vervollständigen musste. Ein Satz war zum Beispiel: „Wenn das Bruttoinlandsprodukt zwei Quartale in Folge stagniert oder sinkt, spricht man von einer Rezession.“ Dabei musste man „Rezession“ selbst einsetzen. Zur Auswahl standen auch Begriffe wie „Rezension“ oder „Reflexion“. Das Prinzip ist, denke ich, klar. Dann erinnere ich mich auch noch an Begriffe, die man zuordnen musste, zum Beispiel „Tulpe“ zu „Blume“. Das fand ich ziemlich einfach.
Dann kamen auch schon allerlei Matheaufgaben. Also zum einen Textaufgaben, wie man sie aus der Schule kennt und bei denen man mit den Grundrechenarten und dem Dreisatz herumhantieren muss. Das liegt mir zwar generell nicht besonders, da ich das aber wusste und mich gut vorbereitet hatte, kam ich ganz gut klar. Schwieriger waren, trotz Vorbereitung, die Zahlenreihen. Da muss man das zugrundeliegende Gesetz erkennen, was unter Stress natürlich nicht leichter wird. Auch nicht ohne waren die Aufgaben, in denen man Rechenzeichen in Gleichungen ergänzen musste.
Mit den darauffolgenden Aufgaben tat ich mir wieder etwas leichter – da hat sich das Üben wirklich ausgezahlt. Die abgebildeten Würfel musste man quasi vor seinem geistigen Auge drehen und dann, wieder per Multiple Choice, entscheiden, wie sie aus anderer Perspektive aussehen. Bei den Figurenmatrizen hat man mit genug Übung auch einfach Strategien entwickelt und findet so schneller heraus, welche Figur in das Feld mit dem Fragezeichen gehört. Am Anfang war ich darin richtig schlecht, im Test hatte ich damit aber kaum Probleme. Danach kamen noch ein paar Merkaufgaben
dran, wo man sich Figuren und Wörter einprägen und kurz danach wiedergeben musste.Erweiterungsmodul
Nach fast zwei Stunden war der erste Teil damit beendet und es folgte das sogenannte Erweiterungsmodul. Das ist ein Wissenstest mit Fragen aus allen möglichen Bereichen: Politik, Wirtschaft, Geschichte, aber auch naturwissenschaftliche Fragen wie zum Beispiel, was ein Elektron ist. Zum Glück wieder im Multiple-Choice-Format, aber trotzdem nicht zu unterschätzen. Es hilft auf jeden Fall, sich vorher damit zu beschäftigen, also mit allem, was so als Allgemeinwissen gilt. Mir hat das auf jeden Fall geholfen. Auch insgesamt lief es gut für mich: Ich habe den Einstellungstest erfolgreich bestanden und bin gerade mitten in meiner Polizeiausbildung.
Elena, 24 Jahre
Welche Aufgaben kommen im I-S-T 2000 R vor?
Der Intelligenz-Struktur-Test 2000 R besteht größtenteils aus Multiple-Choice-Aufgaben: Meist muss aus fünf Lösungsvorschlägen die richtige Antwort ausgewählt werden. Im Grundmodul ist dabei die sogenannte fluide Intelligenz gefordert. Das bedeutet, dass zur Bearbeitung kein inhaltliches Vorwissen nötig ist. Vielmehr kommt es auf die Fähigkeit an, logisch zu denken und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Der I-S-T 2000 R unterscheidet hierbei verbale, numerische und figurale Intelligenz mit drei entsprechenden Aufgabenbereichen. Ein vierter Block ist schließlich dem Thema Merkfähigkeit gewidmet.
Bei dem kürzeren Erweiterungsmodul handelt es sich um einen Wissenstest. Im Gegensatz zu den vorhergehenden Aufgaben kann nun also auf bereits vorhandenes Wissen zurückgegriffen werden – die kristalline Intelligenz ist gefragt. Je nach dem, auf welche Tätigkeit das Auswahlverfahren ausgerichtet ist, wird eventuell auf Teile des I-S-T 2000 R verzichtet. In voller Länge durchgeführt, beträgt die Bearbeitungszeit rund 2,5 Stunden. Der I-S-T 2000 R wird heute in aller Regel am Computer abgelegt.
Verbale Intelligenz
Da sich Intelligenz nicht zuletzt in der Sprache zeigt, prüft der I-S-T 2000 R als erstes deine verbalen Fähigkeiten. Lückentexte ausfüllen und Wortbeziehungen vergleichen sind beispielhafte Aufgaben in dieser Kategorie des Intelligenz-Struktur-Tests.
Typische Themen:
- Satzergänzung
- Wortanalogien
- Begriffspaare erkennen
Numerische Intelligenz
Welche Rechenzeichen gehören in die Gleichung? Was ist das nächste Glied der Zahlenreihe, und welche Logik liegt ihr zugrunde? Um solche Fragen kreist dieser Teil des I-S-T 2000 R, in dem deine numerischen Fertigkeiten auf den Prüfstand kommen.
Typische Themen:
- Rechenaufgaben
- Zahlenreihen
- Rechenzeichen einsetzen
Figurale Intelligenz
Hier sind ein scharfes Auge und räumliches Vorstellungsvermögen gefragt. So erkennst du zum Beispiel die Figur, zu der sich zerstückelte Formen zusammensetzen lassen, oder du drehst im Geiste einen Würfel und wechselst die Perspektive.
Typische Themen:
- Figurenauswahl
- Würfelaufgaben
- Matrizen
Merkfähigkeit
Ein gutes Gedächtnis gilt als typischer Intelligenzindikator. Kein Wunder also, dass im I-S-T 2000 R auch dein Erinnerungsvermögen getestet wird. Dabei müssen sowohl verbale als auch figürliche Inhalte im Kopf behalten und wiedergegeben werden.
Typische Themen:
- verbale Merkfähigkeit
- figurale Merkfähigkeit
Wissenstest
Auf das Erweiterungsmodul des Intelligenz-Struktur-Tests kannst du dich besonders gut vorbereiten: Hier wird bereits vorhandenes Wissen abgefragt. Fragen zu Geografie und Geschichte, Kunst und Kultur oder Mathematik und Physik runden den I-S-T 2000 R ab.
Typische Themen:
- Geschichte und Kultur
- Geografie
- Naturwissenschaften
Intelligenz-Struktur-Test 2000 R üben: eTrainer-Onlinetest (kostenlos)
Allgemein gilt Intelligenz als eine feste Größe, die sich nur bedingt beeinflussen lässt. Das heißt aber nicht, dass du dich nicht auf den I-S-T 2000 R vorbereiten kannst: Wenn du dich vorher mit den typischen Aufgaben auseinandersetzt, verschaffst du dir auf jeden Fall einen großen Vorteil. Bist du zum Beispiel schon mit der Funktionsweise von Zahlenreihen vertraut, entwickelst du schneller Lösungsansätze. Im Wissenstest punktest du mit Kenntnissen zum politischen System und zum Staatsaufbau, zu Geografie und Zeitgeschichte.
Durch regelmäßiges Üben entwickelst du Routine und Sicherheit und vermeidest Nervosität. Du wirst im Rahmen eines Auswahlverfahrens mit dem Test konfrontiert? Dann verbesserst du deine Chancen durch gezieltes Training. Wichtig ist, dass du die Vorbereitung realistisch gestaltest: Verzichte auf Hilfsmittel, die dir auch im „echten“ Test nicht zur Verfügung stehen – ein Taschenrechner ist zum Beispiel nicht zulässig. Setze dir Zeitlimits, damit du ein Gefühl für das Arbeiten unter Zeitdruck bekommst.
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