Psychologischer Test der Arbeitsagentur:
Aufgaben, Ablauf, Onlinetest üben

Hallo! Ich bin Amelie und habe einen psychologischen Test beim berufspsychologischen Service des Arbeitsamts gemacht. Heute will ich euch ein bisschen davon erzählen, wie das so für mich war. Ich habe den Test von meiner Sachbearbeiterin empfohlen bekommen und mich dann dafür entschieden. Dafür musste ich zuerst einen Termin beim berufspsychologischen Service machen, denn vor jedem Test findet eigentlich immer erstmal ein Vorgespräch statt.

Am Tag des Gesprächs war ich etwas nervös, weil ich nicht so genau wusste, was auf mich zukommen würde. Ich hatte online einige Artikel und Erfahrungsberichte zum Test durchgelesen und die Beispielaufgaben vom Arbeitsamt durchgearbeitet, aber da ich vorher noch nie wirklich Kontakt mit psychologischen Verfahren hatte, war ich trotzdem unruhig. Tatsächlich gab es dazu bei mir aber gar keinen Anlass. Die Psychologin war total lieb und hat sich wirklich verständnisvoll und wertschätzend mit mir unterhalten. Ich weiß nicht, ob das immer so ist, aber ich war sehr zufrieden. Gemeinsam haben wir darüber gesprochen, was für Wünsche ich so für meinen weiteren beruflichen Weg habe und was mich gerade so beschäftigt. Dadurch konnten wir dann das Ziel des Termins ausformulieren und haben schnell beschlossen, dass ein psychologischer Test für mich sinnvoll wäre.

Der psychologische Test

Den eigentlichen Test konnte ich direkt nach dem Gespräch machen. Ich saß dazu mit drei anderen Personen in einem Computerraum und konnte die Aufgaben für mich durcharbeiten.
Vor jedem Aufgabenbereich gab es eine Beispielaufgabe, anhand derer die Aufgabenstellung erklärt wurde. Je nachdem mit welchem Ziel beziehungsweise welchem Berufswunsch man diesen Test macht, können die Aufgaben unterschiedlich sein, glaube ich. Wenn du den Test z. B. für einen handwerklichen Beruf machen möchtest, könnten auch praktische Aufgaben mit dabei sein. Meine Aufgaben waren größtenteils zur Sprachbeherrschung, aber ich musste auch rechnen, Wissensfragen beantworten und so Aufgaben zum räumlichen Denken machen, bei denen man z. B. Formen vergleichen und im Kopf zusammenfalten sollte.

Im Grunde waren die Aufgaben recht nah an den Beispielaufgaben, die ich auch online gefunden hatte. Meine Sachbearbeiterin hatte mir vor dem Termin gesagt, ich müsse mich nicht extra vorbereiten. Trotzdem hat es mir wirklich ein besseres Gefühl gegeben, die Beispielaufgaben durchgearbeitet zu haben. Ich mag es einfach nicht nicht zu wissen, was ich erwarten kann und brauche immer das Gefühl, vorbereitet zu sein. Ich denke, wie oder ob ihr euch vorbereiten wollt, bleibt euch am Ende einfach selbst überlassen.

Der psychologische Test ist nicht wirklich ein Test im klassischen Sinne. Man kann also nicht durchfallen. Stattdessen überprüft der Test eher, welche Stärken man hat, was einem nicht so liegt, ob man für einen bestimmten Karriereweg geeignet ist oder warum man bisher seinen Traumjob noch nicht gefunden hat. Also selbst wenn ihr den Test für eine bestimmte Umschulung oder Stelle macht und diesbezüglich dann ein nicht so gutes Ergebnis habt, könnt ihr trotzdem absolut geeignet für einen anderen Job sein und wisst das dann wenigstens.

Nachdem ich fertig war mit meinem Test, hatte ich nochmal ein Nachgespräch mit der Psychologin. Sie hat mir meine Ergebnisse erklärt und wir haben zusammen besprochen, was das für meine weitere Karriere bedeuten könnte. Dann hat sie mir auch noch genau gezeigt, was an meine Sachbearbeiterin in Form eines Gutachtens weitergegeben wird.

Mir persönlich hat die Teilnahme am Test sehr viel gebracht. Ich war zwar nervös und auch etwas skeptisch, was die Empfehlung eines psychologischen Tests bedeutet, aber wurde positiv überrascht. Ich habe jetzt das Gefühl, mehr Klarheit zu haben und besser beurteilen zu können, was zu mir passt und wie ich meine Ziele erreichen kann. Dadurch kann ich auch besser einschätzen, welche Unterstützung ich dafür brauche und welche Schritte ich als Nächstes machen möchte.

Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht hat euch ein bisschen geholfen und ich wünsche euch alles Gute!

Amelie, 26 Jahre