Einstellungstest Bundespolizei:
Aufgaben, Ablauf, Onlinetest üben

Wie verläuft der Bundespolizei-Einstellungstest?
Bundesweit im Einsatz für Recht und Ordnung: Die Bundespolizei (kurz „BPOL“) beschäftigt rund 46.000 Mitarbeiter, darunter gut 30.000 Beamte im mittleren, gehobenen und höheren Polizeivollzugsdienst. Der Karrierestart bei der BPOL gelingt nach dem Schualbschluss durch eine Ausbildung (mittlerer Dienst) oder ein Duales Studium (gehobener Dienst).
Der Dienst bei der Bundespolizei bedeutet viel Verantwortung. Deswegen hat die BPOL ein kniffliges Auswahlverfahren in petto, um herauszufinden, welche Bewerberinnen und Bewerber am besten geeignet sind. Im mittleren Dienst wartet unter anderem ein Diktat auf dich, im gehobenen Dienst bringt ein Intelligenz-Struktur-Test mit gut 300 Aufgaben und zweieinhalb bis drei Stunden Bearbeitungszeit deine grauen Zellen auf Hochtouren. Je mehr Punkte du sammelst, desto weiter vorne landest du auf der Bewerber-Rangliste.
Bundespolizei Einstellungstest mittlerer Dienst
Das Auswahlverfahren für die Bundespolizei mittlerer Dienst war schon herausfordernd. Umso besser für mich, dass ich jetzt bald die Ausbildung anfangen darf. Hier erzähle ich euch mal, was es so mit dem Auswahlverfahren auf sich hat. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen.
Erstmal musste ich für das Auswahlverfahren online so ein Standard-Bewerbungsformular ausfüllen und per Post alle möglichen Zeugnisse und Unterlagen einreichen. Nach gefühlt endloser Warterei hatte ich dann endlich die Einladung zum ersten Teil des Auswahlverfahrens in meinem Briefkasten.1. Diktat
Los ging das Auswahlverfahren mit einem Diktat. Ich war extra früh am Testort, weil ich in der Nähe übernachtet hatte. Das hat mir dann auch einiges an Stress erspart. Wer zu spät kam, wurde von den Prüfern ziemlich schräg angeguckt, auch wenn es nur fünf Minuten waren.
Weil ich vorher geübt hatte, fand ich das Diktat gar nicht so schwer. Uns wurde der ganze Text einmal komplett vorgelesen und dann einzeln Satz für Satz. Ich war mir nicht immer hundertprozentig sicher, ob ein Wort jetzt zusammen oder getrennt geschrieben wird – manchmal gab es da echt fiese Fallen –, aber alles in allem bin ich ziemlich gut durchgekommen.2. Sporttest
Wer bestanden hatte, durfte weiter zum Sporttest. Dieser besteht aus drei Teilen: Koordinationstest, Pendellauf und Cooper-Test. Vor allem der Cooper-Test war richtig anstrengend! Das ist ein 12-Minuten-Ausdauerlauf. Ich hatte zwischendurch das Gefühl, meine Beine würden einfach abfallen. Sollte man nicht unterschätzen! Irgendwie habe ich aber auch das überstanden und somit war der erste Auswahltag dann auch schon vorbei. Nun hieß es wieder einige Wochen warten.3. Vorstellungsgespräch
Das Vorstellungsgespräch fand morgens statt, aber vor lauter Aufregung war an Müdigkeit nicht zu denken. Man hatte auch gar nicht wirlich die Gelegenheit dazu, weil die Prüfer einen regelrecht mit Fragen gelöchert haben! Viel Zeit zum Nachdenken blieb da nicht, sodass ich meistens instinktiv und spontan antwortete. In einem anschließenden Rollenspiel musste ich dann noch demonstrieren, wie ich mich in verschiedenen Situationen verhalten würde.
Ganz ehrlich, ich weiß auch nicht mehr so richtig, was ich gesagt habe. Ich stand so unter Druck. Aber irgendwie habe ich die Prüferinnen und Prüfer wohl überzeugen können. Am Ende wäre ich fast umgefallen, so erleichtert war ich. Im Nachhinein habe ich dann von anderen Kandidaten erfahren, dass jeder so mit Fragen bombardiert wurde.
Anschließend hieß es wieder erstmal warten. Reicht der Platz auf der Rangliste, um die Stellenzusage zu bekommen? Bei mir war das zum Glück der Fall.4. Polizeiärztliche Untersuchung
Der letzte Teil des Auswahlverfahrens war dann die polizeiärztliche Untersuchung. Wieder hieß es früh aufstehen. Ich musste eine ganze Reihe an verschiedenen Tests machen – Sehtests, Hörtests – und eine Urinprobe abgeben. Der Lungen- und Ausdauertest auf dem Fahrradergometer war ziemlich anstrengend. Ganz zum Schluss gab es dann noch ein Gespräch mit dem Arzt, der mich nach Allergien, Vorerkrankungen, Familienkrankheiten und sowas befragte und mich von oben bis unten durchcheckte. Und dann hatte ich ENDLICH den Nachweis auf Diensttauglichkeit in der Hand.
René, 17 Jahre
BPOL Eignungsauswahlverfahren gehobener Dienst
Hallo miteinander, ich werde euch hier mal erzählen, wie mein Einstellungsauswahlverfahren bei der Bundespolizei im gehobenen Dienst so abgelaufen ist. Im Vorfeld kann ich euch schonmal raten, nicht zu ungeduldig zu sein (ihr müsst wirklich sehr viel warten), lieber etwas zu pünktlich als zu spät zu sein und vor allem immer die Nerven zu behalten.Auswahlverfahren 1. Teil (Mai)
Der erste Teil des Auswahlverfahrens fand in Diez statt. Los ging es mit einem schriftlichen Intelligenztest. Das bedeutete: in einer Gruppe mit circa 30 anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ungefähr 1,5 Stunden lang knobeln und schwitzen. Die Aufgaben an sich waren zwar machbar – es gab neun Themengebiete mit verschiedenen Fragen – der Zeitdruck hat mir aber zugesetzt: 1 Minute für Erklärungen und Nachfragen, 1 bis 2 Minuten, um die Fragen zu beantworten, Stop. Wer dann nicht aufgehört hatte zu schreiben, wurde einmal verwarnt und dann auch vom Test ausgeschlossen. Nach 20 Minuten Pause wurde uns das Ergebnis mitgeteilt. Wer nicht bestanden hatte, musste direkt gehen.Aufsatz und Sporttest
Die nächste Aufgabe war eine kurze Erörterung, für die wir eine Stunde Zeit hatten. Anschließend hatten wir wieder 20 Minuten Pause, bevor es zum Sporttest ging. Uns wurde wieder anfangs ausführlich erklärt, was wir zu tun hatten. Dann wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und mussten einzeln zu den Prüferinnen und Prüfern in die Halle, wo die ersten beiden Disziplinen getestet wurden. Der Cooper-Test fand dagegen wegen der besonderen Umstände draußen statt. Im Anschluss gab es die Punktzahl und uns wurde der weitere Ablauf erklärt.Auswahlverfahren 2. Teil (Juli)
Geduld ist bei dem Auswahlverfahren wirklich eine Tugend. Nach 7(!) Wochen bekam ich endlich die Einladung für den 2. Teil in Lübeck. Ich war schon einen Abend vor dem eigentlichen Termin da, um auch ja pünktlich zu sein. Ich musste dann außerdem zwei Persönlichkeits-Fragezettel ausfüllen und am nächsten Tag vor dem Verfahren abgeben.Gruppenaufgaben
Richtig los ging es hier um 7 Uhr morgens, wobei man schon 15 Minuten früher da sein sollte. Nach dem ganzen Begrüßungs- und Erklärungsprozedere wurden wir in mehrere Gruppen mit jeweils vier Personen aufgeteilt. Dann hieß es mal wieder warten. Das war aber diesmal gar nicht so schlecht, weil wir uns miteinander unterhalten konnten und uns außerdem der Gruppenleiter etwas über die Bundespolizei und seine Karriere erzählt hat. Das war echt interessant! Dann ging es irgendwann los zur Gruppendiskussion.
Wir bekamen drei Themen zur Auswahl, wobei uns geraten wurde, nicht das leichteste zu nehmen. Das Thema meiner Gruppe war dann auch: Fake News – Gesetze dazu erstellen oder Aufklärung verstärken. Dazu sollten wir dann ein kurzes(!) Statement abgeben und 20 Minuten diskutieren. Hier war es dann auch echt wichtig, einander ausreden zu lassen, sich selbst aber auch aktiv einzubringen. Nach einem kurzen Abschlussstatement hieß es dann mal wieder – ihr könnt es euch denken – warten.Präsentation, Interview und Rollenspiel
Ich sollte mein Thema in einem extra Vorbereitungsraum vorbereiten, es gab sogar alle möglichen Materialien, die ich benutzen sollte. Anschließend ging es zurück in den Aufenthaltsraum. Nachdem alle Präsis gehalten wurden, kamen die Interviews an die Reihe. Hier kommt dann auch der Persönlichkeits-Fragebogen indirekt zum Einsatz. Der dient den Prüferinnen und Prüfern nämlich als Anhaltspunkt. Die Fragen sind dann teilweise persönlich, aber beziehen sich auch oft auf so typisches Allgemeinwissen. Ich wurde zum Beispiel gefragt, warum mich die Bundespolizei interessiert und ob ich wüsste, wo die Standorte der Küstenwache seien (weil ich im Fragebogen angegeben hatte, dass ich dort gerne hinwill). Es kamen aber eben auch so Fragen wie „Wer ist der Ministerpräsident von Hessen?“ oder nach meiner Meinung zur Frauenquote in der GSG9.
Als nächstes gab es dann noch ein Rollenspiel. Es war schon irgendwie komisch als „Leiter der Dienststelle“ meinen „Kollegen“ (den Prüfern) Vorschriften zu machen und sie zur Schichtübernahme zu bewegen. Die Prüfer haben vor allem ganz schön stark dagegengehalten, ich musste mich also wirklich durchsetzen. Zum Glück konnte ich anschließend erst einmal zehn Minuten im Aufenthaltsraum verschnaufen bevor die Punktzahl bekanntgegeben wurde und wie es weitergeht. Am Schluss musste ich dann noch ein paar Papiere ausfüllen und das war es dann auch schon.
Jan, 19 Jahre

Welche Aufgaben kommen im Bundespolizei-Einstellungstest vor?
Ob du das Zeug zum Bundespolizisten oder zur Bundespolizisten hast, wird im Auswahlverfahren in mehreren Stationen gründlich geprüft. Zu absolvieren ist ein schriftlicher Test, ein Sporttest und ein Vorstellungsgespräch. Im gehobenen Dienst kommen zusätzlich noch die Assessment-Center-Module Gruppengespräch, Präsentation und Rollenspiel hinzu.
Der schriftliche Einstellungstest für den mittleren Dienst ist vergleichsweise überschaubar: Er besteht aus einer einzigen Aufgabe, nämlich einem Diktat. Der Text wird zuerst einmal komplett und dann nochmal Satzteil für Satzteil vorgelesen. Satzzeichen werden nicht mitdiktiert. Im gehobenen Dienst sind stattdessen ein Kurzaufsatz in Form einer Erörterung und ein computergestützter Intelligenztest zu bewältigen. Für den Kurzaufsatz stehen drei Themen zur Auswahl. Beim Intelligenztest geht es um Mathematik, Logik, visuelles Denken, Konzentrationsfähigkeit und Erinnerungsvermögen. Für Notizen und Nebenrechnungen kann man Schmierblätter benutzen, die als solche zu kennzeichnen sind.

Diktat (mittlerer Dienst)
Im mittleren Dienst der Bundespolizei bekommst du es mit einem Diktat zu tun. Es umfasst im Allgemeinen zwischen 180 und 250 Wörter, je nach Textlänge darfst du in der Regel höchstens 20 bis 25 Fehler machen.
Schwerpunkte:
- s-Laute („s“, „ss“ oder „ß“?)
- Groß- und Kleinschreibung
- Getrennt- und Zusammenschreibung
- Zeichensetzung (vor allem Kommaregeln)
- Stammwortprinzip (z. B. „Nummer“ -> „nummerieren“, nicht „numerieren“)

Sprachvermögen
Die Sprachaufgaben für den gehobenen Dienst der Bundespolizei haben es in sich. Hier erwartet dich unter anderem ein Kurzaufsatz, bei dem du nicht nur mit Rechtschreibung und Grammatik punkten musst, sondern auch mit schlüssigen Argumenten.
Typische Themen:
- Kurzaufsatz
- Sätze vervollständigen (Lückentext)
- Gemeinsamkeiten erkennen

Mathematik
Solide Mathe-Kenntnisse zählen auch bei der Bundespolizei zur beruflichen Grundausstattung – und stehen folgerichtig im Einstellungstest auf dem Prüfstand. Für Nebenrechnungen kannst du in der Regel Schmierblätter nutzen.
Typische Themen:
- Grundrechenarten
- Rechenzeichen einfügen
- Textaufgaben

Logisches Denken
Gut kombiniert? Sprachliche und numerische Aufgaben fordern im Einstellungstest den Logiker in dir heraus. Auswendiglernen bringt dafür wenig, stattdessen machst du dich besser mit den einschlägigen Lösungsstrategien vertraut.
Typische Themen:
- Wortanalogien
- Oberbegriffe
- Zahlenreihen

Visuelles Denken
In dieser Kategorie dreht sich alles um Flächen, Figuren und Muster: Welche Seite eines Würfels zeigt zum Beispiel nach vorne, wenn man ihn um 90 Grad nach links dreht? Und welcher „Bauanleitung“ folgt eine Figurenmatrix?
Typische Themen:
- Würfelaufgaben
- Figurenmatrizen
- Formenpuzzle

Konzentration und Merkfähigkeit
In stressigen Situationen kühlen Kopf bewahren – für Bundespolizisten Alltag. Im BPOL-Einstellungstest werden Konzentration und Merkfähigkeit unter Zeitdruck getestet. Überlegt handeln und nicht aus der Ruhe bringen lassen, lautet die Devise.
Typische Themen:
- Such- und Zählaufgaben (b/d/p-Strich-Test)
- Textinhalte wiedergeben
- Buchstaben, Wörter, Figuren einprägen

Allgemeinbildung und Polizeiwissen
Allgemeinwissen und Kenntnisse zur Bundespolizei werden zwar nicht im Einstellungstest abgefragt, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit im späteren Vorstellungsgespräch. Wer dann die passenden Antworten parat haben möchte, sollte sich ausreichend vorbereiten.
Typische Themen:
- Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
- Kultur und Geschichte
- Geografie
- Strukturen und Aufgaben der Bundespolizei
Einstellungstest Bundespolizei üben: eTrainer-Onlinetest (24 Min.)
Wenn du dich im Vorfeld damit beschäftigst, was im Einstellungstest der Bundespolizei auf dich zukommt, behältst du am Tag X leichter die Nerven. Für das Diktat im mittleren Dienst kannst du dich gezielt vorbereiten, indem du Probedikate schreibst und dir zum Beispiel Zeitungsartikel diktieren lässt. Übe schwierig zu schreibende Wörter wie „Bredouille“ oder „Gebaren“. Für den Kurzaufsatz im gehobenen Dienst solltest du wissen, wie man schlüssige Argumentationen aufbaut: Behauptung – Begründung – Beispiel, roter Faden, angemessene Sprache.
Inhaltlich kannst du dich fit machen, indem du regelmäßig Nachrichten schaust und dich über das Weltgeschehen informierst. Für den Intelligenztest bringt Auswendiglernen wenig; hier kommt es darauf an, den Aufbau der Aufgaben zu verstehen und sich die Antwortstrategien anzueignen. Ansonsten gilt: Lies dir die Aufgabenstellungen genau durch, behalte die Zeit im Blick und, am allerwichtigsten, Ruhe bewahren! So hast du beste Chancen auf ein gutes Ergebnis im BPOl-Einstellungstest.
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